Kultur, Naherholung und Tourismus
Bis 2029 schaffen wir ein stärkeres Bewusstsein für den Wert unseres kulturellen Erbes,
erhalten den Erholungswert der Landschaft und bieten ein qualitativ hochwertiges sowie regional vernetztes touristisches Angebot.
"Altes Sägewerk/ Mittelmühle" in Bellheim
Projektträgerin: Gemeinde Bellheim
Umsetzungszeitraum: Januar 2024 bis Oktober 2025
Das "Alte Sägewerk/ Mittelmühle" in Bellheim ist ein touristisch-kulturhistorisch bedeutsames Angebot zur Darstellung und Erinnerung an die jüngere dt.-frz. Geschichte in der Pfalz. Es war im 18. Jh. Teil einer befestigten französischen Grenzlinie (Span. Erbfolgekrieg), deren historische Aufarbeitung heute ein zentrales Projekt der dt.-frz. Touristikgemeinschaft "Vis-à-Vis" im Pamina-Raum ist.
Ganzjährig kann man sich hier anhand von Kartenmaterial und Dokumentationen dazu informieren. Es ist außerdem kulturhistorisches Element der Queichwiesenbewässerung, welche seit 2020 als "immaterielles Kulturerbe" der UNESCO anerkannt ist.
Die Anerkennung beinhaltet die weitere Erlebbarmachung dieses einzigartigen Natur- und Kulturerlebnisses für Einheimische und Gäste. Das "Alte Sägewerk" kann in diesem Rahmen Kristallisationspunkt werden.
Es ist bereits heute Kulturstätte und liegt im Herzen Bellheims direkt am Spiegelbach und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schanze, Teil der ehemaligen Befestigungslinie. Diese wurde vor einigen Jahren instandgesetzt und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Gegenstand dieses LEADER -Vorhabens ist die Inwertsetzung des Gebäudes und Geländes als barrierefreie Kultur- und Eventstätte für alle Anspruchsgruppen gemäß den DSFT-Kriterien nach Stufe Rl. Hierzu sind mehrere bauliche Veränderungen und Anpassungen notwendig, die über diesen LEADER -Antrag gefördert werden sollen.
"Digitales Museum 2.0" in der Verbandsgemeinde Rülzheim
Projektträgerin: Verbandsgemeinde Rülzheim
Umsetzungszeitraum: Januar 2024 bis November 2024
Die Verbandsgemeinde Rülzheim hat eine kulturell breit gefächerte Historie, daher gibt es eine Reihe von Denkmälern, Artefakten aus verschiedenen Zeitepochen sowie Museen vor Ort, in denen die geschichtliche Entwicklung der Gemeinde nachempfunden werden kann. Die bisherige Präsentation erfolgt ausschließlich analog in den Museen oder im Rahmen von Führungen oder Workshops, welche von der Gemeinde, Vereinen oder engagierten Institutionen angeboten werden.
Es ist zu beobachten, dass die analogen Angebote 1m Zuge der gesellschaftlichen Entwicklung und voranschreitender Digitalis1erung zunehmend an Attraktivität verl1eren. Insbesondere die jüngere Generation setzt vermehrt bzw. fast ausschließlich auf die digitale Informations- und Wissensaufnahme, via Apps, Chatbots, Videos und Virtuell Reality etc.
Mit einem auf digitale Kultur und Gesch1chte spezialisierten Unternehmen, soll daher ein Konzept zur Übertragung der lokalen Kultur und Geschichte in die digitale Welt entwickelt werden. Ziel ist es, die lokale Geschichte und Kultur der vier Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Rülzheim dig1tal und barrierefrei für die breite Bevölkerung erlebbar zu machen. Dies soll bspw. durch digitale Rundgangmöglichkeit, Geschichte via Schnitzeljagd/Geocaching, Virtual Real1ty, Augmented Reality etc. ermöglicht werden. Innovative Technik soll Begeisterung für die lokale Geschichte und Kultur wecken und auch bislang eher kulturferne Bevölkerungsgruppen an das Thema heranführen.
Die Konzeption soll verbandsgemeindeweit ausgerichtet sein. Entsprechende Stationen an vielen historischen und kulturell geprägten Orten und Gebäuden, wie z.B. den lokalen Museen, der jüdischen Synagoge, dem sogenannten "Dieterskirchel", dem "Forsthaus", dem "Wachthäusel" am Rhein, um nur einige markante Orte zu nennen, sollen entstehen.
Hier soll die lokale Geschichte mit digitalen Elementen kostenlos für die bre1te Bevölkerung auf moderne Art und Weise zugänglich und erlebbar gemacht werden. Die Konzeption soll berücksichtigen, dass das digitale Angebot mehrsprachig zur Verfügung gestellt werden soll, um wirklich allen Menschen, z.B. auch Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund und Grenzgängern aufgrund der Nähe zu Frankreich, den Zugang zu ermöglichen.
Bei Haag's in Gommersheim
Projektträgerin: Barbara und Andy Haag
Umsetzungszeitraum: April 2024 bis Oktober 2024
Wir liegen genau in der Mitte von den umliegenden Städten Landau, Neustadt, Speyer und Germersheim, diese sind ca. 10 km von Gommersheim entfernt. Die zentrale Lage ermöglicht den Urlaubern je nach Mobilität, die Gegend mit sehr kurzen Wegen zu erkunden und die Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Möglich ist das mit dem Personennahverkehr, mit dem E-Bike und mit dem Auto. Für die E-Bikes und die E-Autos bieten wir bei uns Ladestellen an, die von den Urlaubern genutzt werden können.
Es werden vier Ferienwohnungen in Gommersheim errichtet und diese sind von Ihrer Lage ein Bindeglied zwischen dem Rhein- und Weingebiet. Drei Wohnungen sind im Obergeschoss und die vierte Wohnung im EG wird behindertengerecht ausgebaut, sodass alle Urlauber eine Möglichkeit haben, bei uns zu übernachten.
Durch das umfangreiche Angebot direkt vor der Haustür sind alle Altersgruppen angesprochen und können die Pfalz erleben und erkunden oder auch nur im Schwimmbad, Museum, Freizeitpark auf den zahl- reichen Festen den Tag genießen.
Elektro-Personentransporter in der Verbandsgemeinde Maikammer
Projektträger: Kunstpfade e.V.
Umsetzungszeitraum: April 2024 bis November 2024
In der Verbandsgemeinde Maikammer entsteht ein begehbarer Kunstpfad, der sich über die Ortsgemeinden Kirrweiler, Maikammer und Sankt Martin erstreckt. Das Konzept sieht vor, dass jedes Jahr neue Kunstobjekte aufgestellt werden und gleichzeitig bestehende Ateliers und Ausstellungen einbezogen werden. Dieses Vorhaben wird durch verschiedene Veranstaltungen begleitet, die zusammen ein Kunstfestival bilden.
Kirrweiler startete das ambitionierte Projekt im Jahr 2021. Im Jahr 2022 folgte die Gemeinde Maikammer, und 2023 schloss sich die Gemeinde St. Martin an, indem sie Skulpturen und verschiedene künstlerische Aktionen präsentierte. Die Kunstwerke und Aktionen haben bei Bewohnern und Besuchern gleichermaßen große Begeisterung ausgelöst.
Der gesamte Kunstpfad, der sich über alle drei Ortsgemeinden erstreckt, bildet einen Rundweg von 13 km Länge und ist in weiten Teilen barrierefrei zugänglich. Er führt durch malerische Weinberge, landwirtschaftliche Flächen und die charmanten Ortschaften. Dabei werden nicht nur bereits bestehende Skulpturen, sondern auch Galerien, Ateliers und Veranstaltungsräume in den ausgewiesenen Kunstpfad integriert. Dank eines Netzwerks von Querverbindungen entstehen mehr als 30 verschiedene Routen und Rundwege, die die Vielfalt und Schönheit dieser Region erlebbar machen.
Seit dem Jahr 2022 werden auf dem Kunstpfad Kirrweiler Kunstwanderungen angeboten. Bei diesen Wanderungen kommt immer auch zur Sprache, den gesamten Kunstpfad betrachten zu können. Allerdings trauen sich viele Besucher:innen die komplette Wegstrecke nicht zu. Gehbehinderte Menschen habe bereits mit den Wanderungen über Kunstpfad Kirrweiler Schwierigkeiten.
Mit der Anschaffung eines offenen, elektroangetriebenen Personentransporters wollen wir allen interessierten Besucher:innen die Möglichkeit bieten, die Kunstwerke auf den Rundwegen zu betrachten. Das Fahrzeug bietet Platz für 8 Personen, ist max. 25km schnell und wird bevorzugt auf Flughäfen, in Tier- und Freizeitparks oder in Golfclubs eingesetzt um Personen mit Einschränkungen zu befördern.
Für den Kunstpfade e.V. bietet dieses Fahrzeug die Möglichkeit erstmals die Besichtigung des Kunstpfads auch für Menschen mit Behinderung zu ermöglichen.
Campingplatz in Rülzheim
Projektträgerin: Camping Resort Rülzheim GmbH
Umsetzungszeitraum: März 2024 bis September 2024
Im Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Aufwertung unseres Campingplatzes in Rülzheim planen wir gezielte Maßnahmen, um das Angebot für unsere Gäste nicht nur zu erweitern, sondern auch nachhaltig zu verbessern. Mit dem Ziel, eine innovativere und umweltfreundlichere touristische Infrastruktur zu schaffen, streben wir die Realisierung folgender Projekte an:
"Die Straße. Verbindet." in Germersheim
Projektträger: Deutsches Straßenmuseum
Umsetzungszeitraum: April 2024 bis Dezember 2025
Das 1989 gegründete Straßenmuseum in Germersheim ist in der deutschen Museumslandschaft einzigartig. Kein anderes Museum in Deutschland präsentiert die Geschichte des Straßenbaus in einer Dauerausstellung. Das Museum im ehemaligen Zeughaus der Festung Germersheim erstreckt sich über ca. 5.000qm verteilt auf gut 20 sehr unterschiedliche Räume und ein großzügiges Außengelände.
Die Sammlung des Museums wurde im Laufe der letzten 30 Jahre immer wieder erweitert.
Die museale Präsentation aber entspricht nun nicht mehr den derzeitigen Ansprüchen und Sehgewohnheiten der Besucher. Der Trägerverein des Deutschen Straßenmuseums hat daher die Überarbeitung und Modernisierung des Museums beschlossen.
Hierbei soll die thematische Gliederung der Gesamtdarstellung deutlich "sichtbar" gemacht werden, damit der Besucher die Gliederung der Präsentation auf den unterschiedlichen Ebenen kulturhistorisch – bauhistorisch – technisch deutlich nachvollziehen kann. Die Besucherführung wird verbessert, Texte und Beschriftungen werden vereinheitlicht und deutlich gekürzt, um alle Besucher verständlich und attraktiv anzusprechen. Die Objekte werden neu geordnet, strukturiert und „zum Sprechen" gebracht.
Das aktive Erleben der Besucher wird durch den Einsatz; von Aktiv- und Medienstationen verstärkt, haptische und sinnliche Elemente machen die Ausstellung mit allen Sinnen erfahrbar. Hierbei spielt auch die Barrierefreiheit eine entscheidende Rolle: ein breit gefächertes Angebot an Aktivitäten kann hier die unterschiedlichsten Zielgruppen ansprechen.
Ziel der Neugestaltung und Neuordnung ist es, das Museum mit modernen Mitteln, einer überarbeiteten Didaktik und einer klaren Gliederung für ein breites Publikum auf attraktive Weise zugänglich zu machen. Dabei sollen künftig vor allem auch Laien, Kinder, Jugendliche und Familien auf der kognitiven Ebene wie auch auf sinnliche, ,haptische und emotionale Weise angesprochen werden. Darüber hinaus sollen neue, zukunftsorientierte Themen wie beispielsweise E Mobilität oder Radverkehr auch die aktuellen Aspekte wie Nachhaltigkeit oder Klimawandelbe leuchten.
Ehemaliges Schloss Friedrichsbühl in Bellheim
Projektträgerin: Gemeinde Bellheim
Umsetzungszeitraum: April 2024 bis Oktober 2024
Die "Revitalisierung des historischen Erbes von Schloss Friedrichsbühl" umfasst den Bau einer maßstabsgetreuen Replik des Renaissanceportals des Schlosses aus überwiegend nachhaltig gewonnenem Holz, gepaart mit der Entwicklung einer innovativen Augmented-Reality-Anwendung. Diese Anwendung ermöglicht es den Besuchern, durch das Scannen eines QR-Codes am Tor, eine virtuelle Darstellung des ehemaligen Schlosses in seiner historischen Vollständigkeit zu erleben, wodurch ein einzigartiges und interaktives kulturelles Erlebnis geschaffen wird.
Das Projekt kombiniert historisches Erbe mit moderner Technologie. Während viele Kulturerbe-Projekte darauf abzielen, physische Strukturen wiederherzustellen, geht dieses Vorhaben einen Schritt weiter, in dem es Augmented Reality (AR) nutzt, um Besuchern eine immersive Erfahrung zu bieten. Diese Fusion ermöglicht es, das Schloss in seiner ursprünglichen Pracht zu visualisieren, selbst wenn nur ein Tor physisch rekonstruiert wird.
Durch den Einsatz von Holz und lokalen Ressourcen können die Kosten im Vergleich zu einer kompletten Steinrekonstruktion erheblich reduziert werden. Da der Großteil der Rekonstruktion digital erfolgt, können zukünftige Updates oder Änderungen leicht implementiert werden, ohne physische Strukturen ändern zu müssen.
Maries Patisserie Träume in Burrweiler
Projektträgerin: Marie Rabold
Umsetzungszeitraum: März 2025 bis März 2026
„Jeder Wein erzählt eine Geschichte über seinen Charakter und seine Wurzeln!“ Und genau das steckt hinter dem Konzept von Maries Patisserie Träume. Hier steht der Name Maries für Authentizität, herzliche Gastfreundschaft und das süße Leben, inspiriert von der Vielfalt der Region – insbesondere vom Weinbau und dem Pfälzer Lebensgefühl. Ein zauberhafter Ort entsteht, der die Gäste dazu einlädt, den Stress des Alltags einfach mal zu vergessen und sich zu erholen.
Übernachtungsgäste können die Pfälzer Lebensart hautnah erleben und sich durch eine köstliche Auswahl an süßen und salzigen Leckereien aus der hauseigenen Patisserie schlemmen – der Umbau für die Backstube erfolgte schon im Frühjahr 2023.
Die drei Doppelzimmer sind mit viel Liebe zum Detail und zu natürlichen Materialien wie Holz und Stein geplant. Sie bieten einen herrlichen Ausblick auf die umliegenden Weinberge. Morgens dürfen sich die Gäste auf ein reichhaltiges Frühstück freuen, das mit frischen, regionalen Produkten keine Wünsche offenlässt. Besonders hervorzuheben sind die hausgemachten Marmeladen und die frisch gebackenen Croissants, die mit großer Sorgfalt und Hingabe in der hauseigenen Backstube zubereitet werden.
Die umliegende Natur lädt zu ausgedehnten Spaziergängen und Wanderungen ein, bei denen man die Schönheit der Pfalz in vollen Zügen genießen kann. Zudem können die Gäste ihre Fahrräder unterstellen, um die malerischen Weinberge und idyllischen Dörfer auf umweltfreundliche Weise zu erkunden.
Zur Erweiterung meines Backstubenangebotes, habe ich die Installation eines 24-Stunden-Verkaufsautomaten für Backwaren im Eingangsbereich des Hauses geplant. Dadurch haben Kunden jederzeit von außen die Möglichkeit, meine leckeren Backwaren zu kaufen. Hausgäste können meine Produkte jederzeit an einem Präsentationstisch im Frühstücksraum abholen. In Zusammenarbeit mit Winzern und dem Dorfladen, der für seine vielfältige Käseauswahl bekannt ist, soll das Angebot erweitert und noch attraktiver gestaltet werden.
Maries Patisserie Träume ist nicht nur ein Ort zum Genießen, sondern auch ein Treffpunkt für die lokale Gemeinschaft. Ab und an sollen Mini-Veranstaltungen wie Weinproben in Zusammenarbeit mit meinem Bruder (Winzer) stattfinden, oder Backworkshops, die den Gästen die Möglichkeit bieten, die Pfälzer Genussvielfalt hautnah zu erleben, ihre eigenen Backkünste zu verbessern und neue Freundschaften zu schließen.
Dank einer vorhandenen Photovoltaikanlage und Solarthermie trägt die Patisserie und das Gästehaus bereits jetzt einen kleinen Teil zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei. Mit der Neugestaltung der Gartenanlage ergibt sich die Möglichkeit, einen besonderen Fokus auf einen Nutzgarten für die Backstube zu legen. Dieser wird Hochbeete beinhalten, in denen Kräuter, Gemüse und Beeren angebaut werden. Darüber hinaus sind Obststräucher und -bäume geplant.
Der restliche Gartenbereich soll mit heimischen und klimaresilienten Pflanzen ausgestattet werden, um die Artenvielfalt zu fördern. Auf der Dachterrasse ist ebenfalls ein bepflanzter Grünstreifen vorgesehen. Für eine effiziente Bewirtschaftung sind die Geländeanpassung sowie der Bau einer Abfangmauer unerlässlich. Die Bewässerung des Gartens erfolgt durch eine Nutzwasserzisterne. Zudem sollte ein Kompostbereich eingerichtet werden, um organische Abfälle zu recyceln und wertvollen Dünger für die Pflanzen bereitzustellen. In diesem nachhaltigen Kreislaufsystem kann der Garten mit minimalem Abfall und maximalem Nutzen betrieben werden. Durch die sorgfältige Gestaltung und Pflege des Gartens wird nicht nur die Produktion von Backzutaten gefördert, sondern auch ein idyllischer Rückzugsort geschaffen, der durch eine kuschelige Sitzgruppe zum Verweilen und Entspannen einlädt.
Virtuelle Rekonstruktion des Wasserschlosses in Kirrweiler
Projektträger: Heimat-und Kulturverein Kirrweiler
Umsetzungszeitraum: Januar 2025 bis 2026
Das ehemalige Wasserschloss (Marienburg) in Kirrweiler soll virtuell rekonstruiert werden. Der Heimat- und Kulturverein Kirrweiler möchte mit diesem Projekt einen besonderen und innovativen Beitrag zur 825-Jahr Feier der Ortsgemeinde Kirrweiler im Jahr 2026 leisten.
2021 wurde Kirrweiler mit dem Rahmenthema "Kirrweiler – ehemalige Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Speyer" Modellkommune beim Landesprojekt "Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ (KuLadig RLP).
Früher war Kirrweiler eine von drei mauerumwehrten Ortschaften in der Pfalz und Oberamt des Hochstifts Speyer. Nach Kirrweiler fuhren die Fürstbischöfe zu Speyer gerne zur Sommerfrische. Wenn sie in Kirrweiler waren, residierten sie in der Marienburg, einem stattlichen runden Wasserschloss. "Unterm Krummstab lässt sich's gut leben", war der Wahlspruch der hier lebenden Bevölkerung. Das Wasserschloss ist leider in den Wirren der französischen Revolution untergegangen.
Seit 2021 wurden auf KulaDig RIP elf Objektbeiträge veröffentlicht. Bei den meisten Objekten handelt es sich um Relikte aus der fürstbischöflichen Zeit. So handelt es sich z.B. beim Wachthaus, beim Edelhof und beim Schlösse! um Nebenanlagen des ehemaligen Wasserschlosses. Andere Objekte, wie die Pfarrkirche und das Pfarrhaus wurden unter Kardinal von Hutten nach Plänen des bekannten Bruchsaler Baumeisters Johann Georg Stahl errichtet. Die fürstbischöfliche Zeit war also prägend für das heutige Ortsbild.
Die Tatsache, dass Kirrweiler einmal ein Wasserschloss hatte und von Wasser umgeben war, ist heute kaum mehr vorstellbar. Übriggeblieben sind die obengenannten Relikte, ein rekonstruiertes Bild vom Wasserschloss um 1775, einige Grundrisse von Johann Leonhard Stahl, ca. 1753 und die ungefähre Lage vom ehemaligen Wasserschloss. Im Boden ruhen wohl noch die Fundamente und Kelleranlagen des ehemaligen Schlosses.
Der KulaDig-Projektgruppe war es von Anfang an ein Anliegen, die Tatsache, dass Kirrweiler in der Vergangenheit ein Wasserschloss hatte, den Einheimischen und auswärtigen Besuchern ins Bewusstsein zu rufen und auch erlebbar zu machen. Eine virtuelle Rekonstruktion, bei der man sehen kann, wo genau das Wasserschloss stand und wie die Dimensionen waren, scheint hier einen sehr guten Weg zu sein, dies zu erreichen.
© 2025
LEADER LAG Vom Rhein zum Wein
c/o Tobias Baumgärtner
Stadtverwaltung Germersheim
Kolpingplatz 3
76726 Germersheim
07274 960 300
LEADER Regionalmanagement
Martin Tielmann
KOBRA Beratungszentrum
Am Gutleuthaus 19
76829 Landau in der Pfalz
EUROPAISCHE UNION
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums:
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Der LEADER-Ansatz wird im Rahmen des GAP-Strategieplans unter Beteiligung der Europäischen Union und dem Land Rheinland-Pfalz, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, durchgeführt.